Prof. Dr. Peter Grünberg
wurde am 18.5.1939 in Pilsen geboren und wohnte mit seinen Eltern
und einer zwei Jahre älteren Schwester bis 1945 in Dysina bei Pilsen..
Sein Vater war russischer Emigrant und arbeitete seit 1928 als Diplomingenieur
bei Skoda. Ende 1939 nahm er die deutsche Staatsbürgerschaft an. Am 27.11.1945
starb er in tschechischer Haft. Die Mutter hieß Anna Petermann und stammt
aus Untersekerschan im Kreis Mies, wo sie als Witwe 1945 bei ihrem Vater, dem
Schreiner Peter Petermann, Zuflucht suchte. Mit der Dorfgemeinschaft Untersekerschan
wurde sie 1946 nach Frischborn in Osthessen vertrieben. Der spätere Nobelpreisträger
wurde hier mit einem Jahr Verspätung eingeschult, machte 1959 das Abitur
und begann in Frankfurt Physik zu studieren.
Die Mutter lebte bis 2002 in Lauterbach und übersiedelte dann zu ihrem
Sohne. Bis dahin war sie Leserin des Heimatbriefes "Land an der Miesa".
Sie starb mit 100 Jahren. Die Sippe Petermann kam um 1850 in den Kreis Mies
und hat ihre Wurzeln in Preitenstein im südlichen Kreis Luditz.
Der Heimatkreis gratuliert Dr. Peter Grünberg zum Nobelpreis und ist stolz,
daß er einer aus seinen Reihen ist.
F. Volk
Zu den Bildern:
a) Luftaufnahme mit Hinweis auf das Elternhaus der Mutter
b) Ausschnitt aus der Bronzetafel vom Massengrab am Zentralfriedhof in Pilsen mit dem Namen des am 27.11.1945 in tschechischer Haft umgekommenen Vaters des Nobelpreisträgers.
c) Wohnhaus in Untersekerschan. |
d) Dysina bei Pilsen. |